Josef Röhrig

 
 
 
   
 

 

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Josef Röhrig
(*28.02.25):


Alter 1954: 29

Beruf: Gelernter Kaufmann.

Charakter: Optimist

Deutsche Mannschaft: Bestritt zwischen 1950 und 1956 zwölf Länderspiele und erzielte dabei zwei Tore.

Familie: Lernte 1946 seine zukünftige Frau Katharina kennen.

International: Ein Angebot von Juventus Turin sagte Röhrig 1952 ab, weil er seine Familie nicht hätte mitnehmen können.

Jobs: Auf Vermittlung von Vereinspräsident Franz Kremer konnte Röhrig in der Luxemburger Straße einen Tabakladen eröffnen, der später um eine Toto- und Lottoannahmestelle erweitert wurde. Die Existenz war somit gesichert und der Kopf frei fürs Fußballspielen.

Krieg: Während seiner zweijährigen Kriegsgefangenschaft in Frankreich lehnte Röhrig das Angebot ab, sich dem Verein Racing Straßburg anzuschließen.

Leben: Bei aller Genialität fehlte ihm laut Hans Schäfer das berühmte Quäntchen Glück. Seine Muskelfasern waren nicht die stabilsten und rissen häufig. Durch diese Verletzungsanfälligkeit versäumte er wichtige Spiele. Und eine Weltmeisterschaft!

Meisterschaften: Errang zwei Westmeisterschaften (1954 und 60), drei Vizewestmeisterschaften (1953, 58 und 59) sowie den Titel eines Deutschen Vizemeisters 1960.

Oberligamannschaft 1954: 1. FC Köln.

Position: Linker Halbstürmer.

Qualitäten: Bildete in Köln zusammen mit Hans Schäfer eine brandgefährliche Waffe. Schäfer sagte, 80 von 100 seiner Tore im Verein habe er auf Vorarbeit von Röhrig erzielt. Beim letzten Qualifikationsspiel gegen das Saarland erforderte allerdings eine frühzeitige Auswechselung Fritz Walters die Trennung des Duos Röhrig/Schäfer, weshalb es seine Qualitäten auch nicht ausspielen konnte. Insgesamt entwickelte sich zu einem Künstler am Ball, dessen Qualitäten denen von Fritz Walter kaum nachstanden.

Rufname: "Jupp"

Spielführer in der Nationalelf: Führte 1955 einmal die A-Auswahl als Kapitän aufs Feld und mindestens dreimal die B-Auswahl.

Trainerstationen: Auch Röhrig konnte schwer vom Fußball lassen und machte 16 Jahre lang als erfolgreicher A-Jugend-Trainer für Köln weiter, wo er 13mal Mittelrhein-Meister, viermal Westmeister und 1972 Deutscher Meister wurde.

Ursprung: Zündorf.

Vereine: Von seinem ersten Verein Germania Zündorf wechselte er 1950 zum 1.FC Köln. Zwischen 1950 und 1960 erzielte Röhrig für den 1. FC Köln in 450 Spielen 73 Tore.

Wunden: Hätte Röhrig sich im Mai 1954 im WM-Vorbereitungslehrgang nicht verletzt, wäre vielleicht Einiges anders gekommen. "Ich war schon für den WM-Kader nominiert, als ich mir beim Abschlusstraining in Grünwald eine Achillessehnenverletzung zuzog, die erst nur eine Reizung zu sein schien und sich dann als Sehnenanriss entpuppte," erklärte Röhrig später.

XY: "Körfer hatte die WM-Fahrer über den Sportinformationsdienst bereits verkündet und musste eine neue Mitteilung mit einem korrigierten Kader veröffentlichen. Paul Mebus kam an meiner Stelle mit.

(kein) Zimmer in Spiez: Ich hingegen fuhr statt in die Schweiz nach Oberstdorf in den Urlaub und verfolgte die Spiele im Radio."




 

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