Richard Herrmann

 
 
 
   
 

 

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Richard Herrmann
(*28.01.23 +27.07.62):


Alter 1954: 31

Charakter: Galt als gutherziger, spendabler und hilfsbereiter Mitmensch. Still und bescheiden.

Deutsche Mannschaft: Erste Berufung in die Nationalelf 1950. 1 Tor in 8 Spielen.

Ehrungen: Silberlorbeer 54.Ehrenringträger und Ehrenspielführer des FSV Frankfurt.

Familie: Heiratete seine Frau Lilo, die einer Sportlerfamilie entstammte, 1948, der erste Sohn (Horst) kam 1949 zur Welt, und im Sommer 1954 war Lilo gerade mit ihrem zweiten Sohn (Rolf) schwanger.

International: 1952 wollte ihn ein italienischer Verein mit 60.000 Mark nach Turin locken. Erfolglos.

Jobs: Herrmann arbeitete bei seiner Schwiegermutter im Zigarrenladen (mit Totoannahmestelle). Sein Verein, der FSV, verstand es mitzubieten und verschaffte ihm seinen eigenen Zigarrenladen an exponierter Stelle. Herrmann dankte es dem Verein mit ewiger Treue.

Krieg: Verlor in den Kriegswirren seine oberschlesische Heimat und landete 1943 in Kriegsgefangenschaft, die ihn erst nach England, dann in die USA und schließlich wieder nach England brachte, wo er sich mit der späteren Torwartlegende Bernd Trautmann anfreundete. 1947 wurde er freigelassen und von einem in Frankfurt lebenden Buchdrucker "mitgebracht".

Leben: Herrmann hatte ein kurzes Leben: mit 39 starb er an einer Leberzirrhose, die er einer nicht ausgetragenen Gelbsucht verdankte. Einer Gelbsucht, die er sich im Mannschaftsquartier in Spiez eingehandelt hatte ...

Meisterschaften: Weltmeister 1954.

Nummer WM 54: 19

Oberligamannschaft 1954: FSV Frankfurt.

Position: Linksaußen. (Gelegentlich auch Rechtsaußen.)

Qualitäten: Herrmann war ein stiller und bescheidener Vollblutsportler, der nicht rauchte, nicht trank und sich mit dem Rennrad vorwärts bewegte, wenn er einmal nicht auf seinen zwei Beinen rannte. Er verfügte über ein enormes Laufvermögen, gepaart mit einer ausgezeichneten Ballführung, einer seltenen Schusskraft und Zielsicherheit.

Ursprung: Kattowitz, Oberschlesien (heute Polen).

Vereine: 1934 bis 1945 1. FC Kattowitz, 1947 bis 1960 FSV Frankfurt - 100 Tore in 320 Oberligaspielen; damit Platz 20 in der Ewigen Oberliga-Süd-Torschützenliste und Platz 13 in der Anzahl der Spiele. Zudem langjähriger Mannschaftsführer beim FSV.

Wunden: Karriereende nach schwerer Verletzung mit 35 Jahren.

Zimmer in Spiez: Nr. 307 zusammen mit Alfred Pfaff, der beim anderen Frankfurter Verein, der Eintracht, kickte.








 

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