Hans Bauer

 
 
 
   
 

 

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Hans Bauer
(*28.07.27 +31.10.97):


Alter 1954: 26

Beruf: Bauer lernte in einer Sanitärfirma den Beruf eines Bürokaufmanns.

Charakter: Gut erzogen, sehr freundlich und bescheiden.

Deutsche Mannschaft: Von1951 bis 58 fünf A-Länderspiele und von 1951 bis 54 vier B-Länderspiele.

Ehrungen: Silberlorbeer 54.

Familie: Sein Vater arbeitete als Eisendreher, die Mutter trug Zeitungen aus, um zur Ernährung ihrer drei Buben beitragen zu können. Sein älterer Bruder überlebte den Krieg nicht. Sein jüngerer Bruder Helmut konzentrierte sich nach einer kurzen aber eindrucksvollen Fußballerkarriere (21 Tore in 95 Oberligaspielen) als "Bauer II" (siehe Liebrich) auf den Beruf und brachte es zum Versicherungsdirektor.Bis 1956 wartete Hans, um seine Jugendfreundin Charlotte zu heiraten. Ein Jahr später bekamen beide einen Sohn Robert. 1963 endete seine Ehe. Mit Sammy Drechsels Mitarbeiterin Maja ging Hans Bauer eine zweite Ehe ein, die ihm zwei weitere Kinder, Sascha und Miriam, und ein neues Glück bescherte. Doch auch diese Verbindung war nicht von Dauer. Seine letzten zehn Lebensjahre verbrachte er an der Seite von Hilde Käfer, einer Dame der Münchner High Society, die er schon in seiner Jugend kennen gelernt hatte und die ihm an seinem 60. Geburtstag wiederbegegnet war.

Größe/Gewicht 1954: 1,72 m groß und 73 kg schwer.

Hobbys: Den Ruhestand verbrachte er u.A. mit Reisen und Radfahren, Golf, Bildender Kunst und Opernbesuchen.

Jobs: Bauer arbeitete nach dem Krieg erst in einer Vertrauensstellung für die Firma Eckart, die "Pfanni Knödel" herstellte. Gegen 1949 fand er eine Stelle als Mineralölkaufmann und Sachbearbeiter bei Shell.1954 erhielt Bauer eine Pachttankstelle, die er nach einigen Jahren wieder aufgab. Danach war er bis zu seiner Pensionierung als Mineralölkaufmann tätig.

Krieg: Bauer wurde mit 17 in die Wehrmacht einberufen, landete an der französischen Front und kam in ein Lager zwischen Nancy und Mulhouse in Kriegsgefangenschaft, wo er an der Ruhr erkrankte und in ein Lazarett gesteckt wurde.

Leben: Die jahrzehntelange sportliche Belastung forderte ihren Tribut und wurde durch die Tatsache, dass er spät mit dem Rauchen anfing, noch verschlimmert: sein vergrößertes Herz machte ihm zunehmende Schwierigkeiten und hörte während einer Routineuntersuchung in einer Münchner Klinik, drei Monate nach seinem 70. Geburtstag auf zu schlagen.

Meisterschaften: Weltmeister 1954, DFB-Pokalsieger 1957.

Nummer WM 54: 4

Oberligamannschaft 1954: FC Bayern München.

Position: Linker Verteidiger.

Qualitäten: Obwohl Bauer aus ärmsten Verhältnissen stammte, hing er nicht am Geld. Er spendete sogar eine Leistungsprämie in Höhe von 500 Mark für Hochwasseropfer, obgleich diese anderthalb Fußballer-Monatsgehältern gleichkam. Er war scheinbar ein "Hans im Glück", bei Frauen wie potentiellen Schwiegermüttern beliebt. Ein wahrer Sonny-Boy und Münchner Lokalmatador, adrett gekleidet, ein südländischer Typ mit dank Haargel gebändigter Lockenpracht.

Rufname: "Hansi".

Ursprung: Geboren im Münchner Stadtteil Sendling.

Vereine: 1942 bis 1945 MTV München, 1945 bis 1948 Wacker München, 1948 bis 1959 FC Bayern München (der damals noch nicht mit dem späteren Erfolgsclub zu vergleichen war). 1959 endete nach 226 Einsätzen (und 3 Toren) seine Vertragsspielerkarriere. In einem neuen Lebensabschnitt wurde Bauer Teil des "FC Schmiere", einer Prominentenmannschaft, die "mindestens jedes Wochenende" für meist wohltätige Zwecke agierte und für die er 300 Spiele bestritt. Der Begründer des "FC Schmiere", Sammy Drechsel, war in erster Linie Leiter der Münchner Lach- und Schiessgesellschaft, des wichtigsten Kabaretts der Bundesrepublik.

Zimmer in Spiez: Nr. 310 mit Herbert Erhardt, neben dem er schon in der Bayernauswahl verteidigt und harmoniert hatte.




 

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