Karl Mai

 
 
 
   
 

 

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Karl Mai
(*27.07.28 +15.03.93):


Alter 1954: 25

Beruf: Konditor.

Charakter: Neben seinem Fleiß und seiner Konditionsstärke (obwohl er gelegentlich rauchte) war Verbissenheit Mais auffälligste Eigenschaft. Es hieß, Mai trage das Herz auf der Zunge, sei sehr ehrlich, stehe zu seiner eigenen Meinung. Aber er bewerte die Dinge oft über. Ihm fehle die Leichtigkeit im Leben.

Deutsche Mannschaft: In 21 A-Länderspielen zwischen 1953 und 1957 erzielte er ein Tor, ein letztes Spiel für Deutschland absolvierte er 1958 in der B-Auswahl.

Ehrungen: Silberlorbeer 54.

Familie: 1950 lernte er die Schreinerstochter Else kennen, war mit ihr ab 1952 verlobt. Die im Oktober 1954 geschlossene Ehe blieb kinderlos. Einen gewissen Trost bildeten mehrere Generationen von Hunden.

Größe/Gewicht 1954: 1,72 m groß und 71 kg schwer.

Hobbys: Fußball.

International: Nach einem Länderspiel 1955 gegen Italien erhielt er ein Auslandsangebot, das er wegen der drohenden Spielsperre nicht annahm.

Jobs: Für die Eheleute Mai war der mit dem Turnierverlauf verbundene soziale Aufstieg von besonderer Bedeutung. Die Einrichtung eines Geschäftes für Bürobedarf mit Toto- und Lotto-Annahmestelle am Isartor, wo sich zahlreiche Prominenz aus Film und Fernsehen die Klinke in die Hand gab, half ihnen, sich ihre eigene Popularität lange zu erhalten. Adi Dassler bezog seinen gesamten Bürobedarf vom Ehepaar Mai. Nach einer Erkrankung gab Karl Mai das Geschäft auf und zog in seine Heimatstadt zurück. Er arbeitete nun als Sportlehrer an einer Fürther Hauptschule.

Krieg: Wurde eingezogen und geriet in Auxerre in Kriegsgefangenschaft.

Leben: Schwere Magen-Darm-Erkrankung 1975. Sechs schwere Operationen. Anfang der Neunziger wurde ihm der rechte Lungenflügel entfernt.Else Mai hütete und pflegte die WM-Kleidungsstücke ihres Gatten wie die Briten ihre Kronjuwelen. Und sie zelebrierte sogar fünf Jahre nach seinem Tod dessen 70. Geburtstag mit 70 Gästen feierlich. Ihm zum Gedenken.

Meisterschaften: Weltmeister 1954.

Nummer WM 54: 8

Oberligamannschaft 1954: SpVgg. Fürth.

Position: Linker Läufer.

Qualitäten: Mai war zwar Raucher, konnte aber sehr hart gegen sich sein. Er war sich als Mannschaftssportler seiner Verantwortung bewusst und richtete seinen Lebenswandel entsprechend ein. Das bedeutete für seine Frau und ihn einiges an Entbehrungen, da sich immer Alles nach dem bevorstehenden Sonntagsspiel richten musste.

Rufname: "Charly".

Trainerstationen: Erwarb unter Dettmar Cramer die B- und die A-Lizenz. Wurde Amateurtrainer beim ESV Ingolstadt (1964/65), MTV Ingolstadt (1965 bis 1967), Wacker München (1969 Finalist der Amateurmeisterschaft), FC Deisenhofen, SV 73 Nürnberg.

Ursprung: Fürth.

Vereine: Mai gehörte von 1941 bis 1958 den Fürthern an (rund 400 Einsätze), spielte dann bis 1961 beim FC Bayern München, bis 1962 bei den Young Fellows Zürich und bis 1964 beim österreichischen Club FC Dornbirn.

Wunden: Siehe "Leben".

XY: "Charly" hatte mit dem berühmten Abenteuerschriftsteller nur den Namen gemeinsam. Trotzdem sollte er später Karl-May-Romane, die er in seinem Schreibwarenladen verkaufte, auf Wunsch persönlich signieren.

Zimmer in Spiez: Nr. 304 mit Jupp Posipal. Beide spielten als Läufer nebeneinander, und Beide hatten gerade eine Sportverletzung erlitten - bei Mai war es eine Entzündung am Wadenbein.




 

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